Die Religionswissenschaft ist eine Geisteswissenschaft oder auch Kulturwissenschaft, die Religion empirisch, historisch und systematisch erforscht. Dabei befasst sie sich mit allen konkreten Religionen, religiösen Gemeinschaften sowie (religiösen) Weltanschauungen und Ideologien der Vergangenheit und Gegenwart.
Zu ihren Subdisziplinen zählen beispielsweise die Religionsgeschichte, Religionsphänomenologie, Religionssoziologie, Religionspsychologie, Religionsethnologie, Religionsökonomie, Religionsgeographie u. a. Zur universitären Theologie bestehen Berührungspunkte in allen theologischen Bereichen: kirchengeschichtlichen, exegetischen, systematischen und praktischen. Die Theologien verschiedener Religionen sind darüber hinaus auch Objekte der Religionswissenschaft.
Etabliert hat sich inzwischen die von manchen so genannte „Angewandte“ beziehungsweise „Praktische Religionswissenschaft“ .
Was genau eine Religion ist oder eine Handlung als klar religiös bestimmt, konnte bisher nur vorläufig bestimmt werden. Die Religionswissenschaft arbeitet in der Regel mit auf ihre jeweiligen Fragestellungen zugeschnittenen Arbeitsdefinitionen.
Im deutschsprachigen Raum wird das Fach oftmals durch Attribute wie „allgemein“ oder „vergleichend“ näher bestimmt und häufig mit dem Fach Religionsgeschichte assoziiert. Zum Beispiel nannte sich der Dachverband der Religionswissenschaft in Deutschland 50 Jahre lang „Deutsche Vereinigung für Religionsgeschichte“ und wurde erst 2005 in Deutsche Vereinigung für Religionswissenschaft umbenannt.
Quellen
Seite „Religionswissenschaft“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. Dezember 2015, 11:57 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Religionswissenschaft&oldid=148958246 (Abgerufen: 12. Juni 2016, 07:39 UTC)