Methodistische und wesleyanische Kirchen sind Kirchen, die in Theologie und Kirchenverfassung auf der von John Wesley begründeten methodistischen Tradition beruhen. Bei John Wesley liegt das Hauptgewicht seiner Theologie nicht auf Meinungen und Lehren, sondern auf Gesinnung und Lebensführung. Mitbegründer der methodistischen Kirchen waren Charles Wesley und George Whitefield.
Die Kirchen methodistischer und wesleyanischer Tradition sind im Weltrat methodistischer Kirchen (WMC) organisiert, der zu den großen protestantischen Kirchenbünden zählt. Im deutschen Sprachraum vertretene Gliedkirchen des WMC sind die Evangelisch-methodistische Kirche und die Kirche des Nazareners. Die Heilsarmee entstammt ebenfalls methodistischer Tradition, ist aber nicht Mitglied im WMC.
Die Kirchen der wesleyanischen Tradition sind, im Gegensatz zu den meisten anderen Kirchen, nicht wegen einer Lehrdifferenz zu einer anderen Kirche entstanden: Sowohl die Entstehung der ersten bischöflichen Methodistenkirche als auch später die Entstehung von unterschiedlichen methodistischen Kirchen war primär durch politische Verhältnisse, sprachliche oder kulturelle Unterschiede bedingt.
Von daher erklärt sich auch, dass die Kirchen der wesleyanischen Tradition sich nicht nur trennen, sondern oft auch wieder vereinigen und dass sie für eine ökumenische Zusammenarbeit sehr offen sind.
Quellen
Seite „Methodistische und Wesleyanische Kirchen“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. Februar 2016, 11:50 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Methodistische_und_Wesleyanische_Kirchen&oldid=151931421 (Abgerufen: 5. Juni 2016, 19:26 UTC)